Aufnahme und Verarbeitung von Bildinformationen
Informationsüberlasung – Was steckt dahinter?
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unserer YouTube-Reihe “BusinessFragen kompetent und verständlich beantwortet”.
Die Literatur beschreibt mit dem Begriff “Informationsüberlastung” unterschiedliche Sachverhalte. Kroeber-Riel und Esch (2015) identifizieren 3 Sachverhalte:
(1) Zuviel verfügbare Informationen führen zur Beeinträchtigung der Informationsverarbeitung.
(2) Ein übermäßiges Informationsangebot führt zu einem subjektivem Gefühl unter Druck zu stehen.
(3) Der Informationsüberschuss, welcher dadurch entsteht, dass nur ein Teil der verfügbaren Informationen beachtet und aufgenommen wird.
Mit ein Auslöser für diese Informationsüberlastung ist, dass die Zielgruppe bzw. das Zielpublikum nur einen sehr geringen Prozentsatz der angebotenen Informationen nutzt.
Fazit: Aufgrund der Tatsache, dass sich Leser einer Anzeige nur knapp zwei Sekunden damit beschäftigen muss die Werbung dementsprechend angepasst werden um in der Informationsflut überleben zu können und wirksam wird.
Wie lange dauert die Aufnahme und Verarbeitung von Bildinformationen?
Im Zeitalter der Informationsüberlastung bevorzugen Konsumenten Bilder, welche eine schnelle und bequeme Informationsaufnahme ermöglichen.
Damit ein Bild mittlerer Komplexität so aufgenommen werden kann, dass es später auch wieder erkannt wird, sind 1,5 bis 2,5 Sekunden notwendig. Im Vergleich hierzu können in derselben Zeit ca. 10 Wörter erfasst und aufgenommen werden. Im Regelfall vermitteln diese 10 Wörter jedoch deutlich weniger Informationen über einen Sachverhalt als ein Bild. Speziell im Bereich der Vermittlung von emotionalen Eindrücken spielt die Geschwindigkeit einer Bildkommunikation eine noch größere Rolle.
Die Vorteile der Bildkommunikation in der Werbung zeigen sich vor allem dadurch, dass
(1) die Aufnahme und Verarbeitung von Bildern eine geringere Anstrengung des Empfängers erfordert und somit auch bei wenig involvierten Menschen eine gewisse Wirkung an den Tag legen kann.
(2) im Vergleich zur sprachlichen Information der Unterhaltungswert deutlich größer erscheint und dadurch stärker aktiviert und besser erinnert wird.
Fazit: Berücksichtigen dieses Wissen im Rahmen der Gestaltung Ihrer Werbeanzeige, vor allem bei wenig involvierten Konsumenten.
Quelle: Kreober-Riel, Esch (2015): Strategie und Technik der Werbung, 8 aktualisierte Auflage, Verlag W. Kohlhammer