strukturierte Anleihe

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Wie funktioniert eine Anleihe?

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unserer YouTube-Reihe “BusinessFragen kompetent und verständlich beantwortet”.

Anleihen sind eine Art von Schuldverschreibungen. Als Synonym wird auch gerne der Begriff Obligation verwendet.

Eine Anleihe können Sie sich vorstellen, wie einen umgedrehten Kredit. Sie kaufen ein neues Auto, gehen zur Bank, leihen sich das Geld aus, zahlen dieses im vereinbarten Zeitraum zurück und bezahlen Zinsen dafür.

Benötigt eine Bank, ein Staat oder ein Unternehmen Geld suchen sie sich viele Anleger, welche Geld verleihen, und bezahlen dafür Zinsen.

Aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Faktoren den Kurs einer Anleihe beeinflussen können ist es leider nicht ganz so einfach wie einleitend dargestellt.

Die Funktionsweise wird im verlinkten Video genauer erläutert.

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Aus welchen Komponenten besteht eine Anleihe?

Eine Anleihe bzw. Obligation besteht üblicherweise aus zwei Komponenten, einerseits dem Nennwert und andererseits dem Kuponzins.

Unter dem Nennwert wird der aufgedruckte Betrag verstanden, wobei heutzutage die Verbriefung größtenteils in Form von Sammelurkunden erfolgt, was auch bedeutet, dass die Anleihen nicht mehr gedruckt werden, sondern die Aufbewahrung über Banken im Rahmen der Depotführung erfolgt.

Der Kuponzinssatz bzw. Nominalzinssatz beschreibt jenen vereinbarten Zinssatz, welcher seitens des Emittenten (Schuldner) an den Anleger zum vereinbarten Stichtag auf den Nennwert der Anleihe (Obligation) ausbezahlt wird.

Ein Beispiel finden Sie im verlinkten Video!

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Welche Faktoren haben Einfluss auf die Kursentwicklung einer Anleihe?

Anleihen, oder auch Obligationen genannt, unterliegen während der Laufzeit Kursschwankungen. Die Gründe für diese Kursschwankungen können vielfältiger Natur sein. Die wohl am häufigsten auftretenden Einflussfaktoren finden Sie nachstehend dargestellt:

(1) Kapitalmarktzinsen
(2) Leitzinsänderungen
(3) Struktur der Zinskurve
(4) Duration
(5) Bonität des Emittenten
(6) Margensituation
(7) Liquidität
(8) Währungsentwicklungen
(9) Kündigungsrechte

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Was wird unter dem Emissionskurs verstanden?

Der Emissionskurs, oder auch Ausgabekurs genannt, ist jener Preis, zu welchem Wertpapiere zum Kauf (Zeichnung) angeboten werden. Bei Anleihen (Obligationen) wird der Preis in Prozent angegeben, dieser kann bei genau 100 % liegen, aber auch darüber oder darunter.

In diesem Zusammenhang wird auch gerne der Begriff “pari” verwendet.

pari” bedeutet, dass der Kurs dem Nennwert entspricht, also 100 %. Wollen Sie Euro 10.000,00 veranlagen müssen Sie auch Euro 10.000,00 bezahlen.

unter pari” bedeutet, dass der Kurs unter dem Nennwert liegt, also < 100 %., z.B bei 98 %. Wollen Sie Euro 10.000,00 veranlagen müssen Sie nur Euro 9.800,00 bezahlen.

über pari” bedeutet, dass der Kurs über dem Nennwert liegt, also > 100 %, z.B. bei 102 %. Wollen Sie Euro 10.000,00 veranlagen müssen Sie Euro 10.200,00 bezahlen.

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Was steckt hinter den Stückzinsen?

Grundsätzlich können Anleihen (Obligationen) jederzeit wieder verkauft werden, vorausgesetzt es gibt einen Käufer. Wird eine Anleihe während der Laufzeit gekauft oder aber auch verkauft fallen Stückzinsen an.

Unter den Stückzinsen werden die anteiligen Zinsen zwischen zwei Kuponterminen verstanden. Hierzu ein kurzes Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen am 19.06.2019 für Euro 10.000,00 die Anleihe XY. Die Zinszahlungen in Höhe von 1,5 % (Kupontermin) erfolgen jährlich am 15.02.. Aufgrund der Tatsache, dass Sie diese Anleihe nicht bei Emission, sondern während der Laufzeit, kaufen gibt es bereits einen Vorbesitzer, welcher die Anleihe verkaufen möchte. Natürlich hat dieser Vorbesitzer noch das Anrecht auf die Zinsen vom 15.02.2019 bis zum Verkaufstag. Das bedeutet Sie müssen dem Verkäufer die Zinsen für diesen Zeitraum bezahlen, erhalten jedoch zum nächsten Kupontermin den vollen Zinsbetrag in Höhe von 1,5 % für 1 Jahr ausbezahlt.

Für die Berechnung der Stückzinsen kommt die Formel auf der Tafel zur Anwendung. Für die Berechnung der Stückzinsen müssen Sie also die Nominale (in unserem Beispiel 10.000) mit dem Nominalzinssatz (in unserem Beispiel 1,5 %) und der Zinstage (in unserem Beispiel Anzahl der Tage zwischen dem 15.02. und dem Verkaufstag) multiplizieren und anschließend durch 36500 (bzw. 36600 bei Schaltjahren) dividieren.

Die sich daraus ergebenden Stückzinsen werden anschließend auf den Kaufpreis aufgeschlagen.

Der Vollständigkeit halber sei auf noch angeführt, dass die Stückzinsen der Steuer unterliegen.

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Kann eine Anleihe vorzeitig gekündigt werden?

Grundsätzlich haben Anleihen eine fix hinterlegte Laufzeit. Im Rahmen der Emission können jedoch Kündigungsrechte für beide Parteien (Schuldner, Gläubiger) eingeräumt werden. Diese müssen jedoch bereits vor Emission festgelegt und in den Anleihebedingungen verankert sein.

Für den Schuldner ist dies vor allem von Interesse, wenn die Zinsen, gegenüber dem Emissionszeitpunkt gesunken sind und für eine neue Anleihe heute weniger Zinszahlungen an die Gläubiger leisten müsste.

Aus diesem Grund sollten Sie, als Anleger, immer darauf achten, ob ein Kündigungsrecht für den Emittenten besteht.

Ein Beispiel finden Sie im verlinkten Video!

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festverzinsliche vs. variabel verzinste Anleihen – Worin liegt der Unterschied?

Bei festverzinslichen Anleihen stehen sowohl die Laufzeit, als auch der Nennwert und Kuponzins von vornherein fest und wird während der Laufzeit nicht verändert.

Im Unterschied hierzu ändert sich bei variabel verzinsten Anleihen der Zinssatz nach einem festgelegten Wert, dies kann z. B. der Euribor. Steigt der Euribor, steigt die Zinszahlung, welche Sie als Anleger erhalten, fällt der Euribor, fällt auch die Zinszahlung.

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Durch welche Besonderheiten zeichnen sich Pfandbriefe und Kommunalbriefe aus?

Pfand- und Kommunalbriefe sind dem Grunde nach festverzinsliche Anleihen, jedoch mit einigen Besonderheiten.

Pfand- und Kommunalbriefe dürfen nur von ausgewählten Institutionen begeben werden, hierzu zählen z. B. die Landeshypothekenbanken.

Pfand- und Kommunalbriefe sind zweckgebunden, das bedeutet, dass bei Pfandbriefen das ausgeliehene Kapital an Grund- und Hausbesitzer als Darlehen zur Verfügung gestellt wird bzw. bei Kommunalbriefen an öffentliche Körperschaften.

Pfand- und Kommunalbriefe werden durch Grund und Boden sowie Liegenschaften besichert, wodurch diese auch als mündelsicher und deckungsstockfähig gelten.

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Wie funktioniert eine strukturierte Anleihe?

Unter strukturierten Anleihen (Obligationen) werden festverzinsliche oder variabel verzinste Anleihen verstanden, welche sich durch individuelle Zusatzbedingungen auszeichnen.

Diese Zusatzbedingungen können sowohl die Rückzahlung, als auch die Zinszahlung betreffen.

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Bekomme ich bei einer Nullkuponanleihe keine Zinsen?

Nullkuponanleihen (Zerobonds) sind Anleihen, welche keinen fixen Zinssatz haben und zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Sie, als Anleger, während der Laufzeit keine Zinszahlungen erhalten.

Der Ertrag aus einer Nullkuponanleihe entsteht rein aus dem Unterschied zwischen dem niedrigen Emissionskurs (Ausgabepreis) und dem entsprechend höheren Tilgungskurs am Laufzeitende.

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Worauf ist bei einer Ergänzungskapital-Anleihe zu achten?

Nachrangige Ergänzungskapital – Anleihen sind dem Grunde nach klassische Anleihen, welche sich jedoch durch einige Besonderheiten auszeichnen.

(1) Ergänzungskapital – Anleihen haben eine sehr lange Laufzeit.

(2) Die Zinszahlung erhalten Sie nur dann, wenn der im vorangegangenen Jahr erzielte Jahresüberschuss vor Rücklagenbewegung dazu ausreicht.

(3) Im Falle der Liquidation oder des Konkurses des Emittenten werden Ihre Forderungen erst nach allen anderen bedient.

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Welche Risiken stecken in Wertpapieren?

Wertpapiere stellen unter gewissen Voraussetzungen eine interessante Veranlagungsalternative zu den klassischen Veranlagungsformen, wie z. B. einem langfristig gebundenen Sparbuch, dar.

Bevor Sie sich jedoch für eine Veranlagung in Wertpapiere entscheiden sollten Sie sich ausführlich mit den damit verbunden Risiken beschäftigen und für sich individuell entscheiden ob Sie diese eingehen möchten oder eben auch nicht.

Je nachdem für welche Wertpapierart Sie sich entscheiden kommen unterschiedliche Risikoarten zum tragen. Nachstehend finden Sie eine Aufstellung der wichtigsten Risikoarten, welche Sie unbedingt kennen und berücksichtigen müssen:

(1) Bonitätsrisiko
(2) Kursrisiko
(3) Zinsänderungsrisiko
(4) Kündigungsrisiko
(5) Liquiditätsrisiko
(6) Währungsrisiko